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UNIVERSITÄT LEIPZIG · JAHRESBERICHT 2016

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dem Lehrkräfte von Studierenden didaktisch

aufbereitete Materialien zur freien Verfügung

(CC-Lizenzen) finden.

Eine weitere Art von Wissenssammlung bietet

die E-Portfolio-Software Mahara: Hierbei wird

das alte Konzept der Portfolio-Arbeit durch den

Einsatz digitaler Formate unterstützt. Erstmals

wurden im Wintersemester 2016/2017 durch

den E-Learning-Service iPad-unterstützte Schu-

lungen sowie Schulungen unter dem Aspekt des

»Bring Your Own Device« angeboten.

Wie haben sich dank dem Projekt »StiL –

Studieren in Leipzig« die Studienbedingungen

verbessert und welche Ziele verbinden Sie mit

der erneuten Förderung durch das BMBF?

StiL ist seit Oktober 2011 mit Teilprojekten an

zwölf Fakultäten, in der Zentralverwaltung,

im Sprachenzentrum und mit der StiL-Labor

Universität vertreten. Das Projekt basiert auf

drei Grundpfeilern: Verbesserung der Infra-

struktur, Förderung der Internationalisierung

und Innovation in der Lehre.

INFRASTRUKTUR

Auf dem Online-Portal »Leipzig studieren!«

finden Interessierte die wichtigsten Informatio-

nen zu den Studiengängen unserer Universität.

Video-Interviews mit Studierenden, Lehrenden

und Alumni vermitteln authentische Einblicke

in das akademische Leben. Studieninteressierte

können sich auch mithilfe der »Ersti-Experten«

orientieren.

Mentorinnen und Mentoren an zwölf Fakultäten

bieten eine fachspezifische Unterstützung für

Studierende von der Studieneingangsphase bis

zum Studienabschluss.

Den Lern- und Prüfungserfolg fördert StiL

auch mit Brückenkursen und Tutorien. Dafür

entstanden eine Tutoring-Leitlinie und ein

didaktisch-methodisches Qualifizierungsan-

gebot für Tutorinnen und Tutoren.

Durch StiL können Studierende der geistes-,

sozial- und kulturwissenschaftlichen Studien-

gänge zusätzlich wirtschaftswissenschaftliche

und sprachliche Schlüsselqualifikationen

erwerben (SQneu).

Lehre und Forschung ergänzen sich in

besonderer Weise durch die Leipziger Samm-

lungsinitiative (LSI). Dieses Teilprojekt

widmet sich den Museen und Sammlungen

der Universität, bindet universitäre Samm-

lungsobjekte in die Lehre ein, ermöglicht

Studierenden das Objektstudium sowie die

Organisation von Ausstellungen.

INTERNATIONALISIERUNG

Im Bereich Internationalisierung verfolgt

StiL vor allem zwei Ziele:

den Ausbau der Willkommenskultur für

internationale Studierende und Lehrende

sowie die »Internationalisierung zu Hause«,

die Studierenden auch an der Heimathoch-

schule die Möglichkeit bietet, Internatio-

nalisierung zu erleben und internationale

Kompetenzen zu erwerben. Maßnahmen

zur Förderung strukturierter Mobilität

und Anerkennungserleichterung, das

Welcome Centre für Gastlehrende, Maß-

nahmen im Bereich Employability und zwei

Wettbewerbsverfahren – die internationale

Summer School und die Lehrdeputatsreduk-

tion zur Förderung internationaler Kooperati-

onen und Projekte – werden unter Feder-

führung des Akademischen Auslandsamts

umgesetzt. StiL-Buddies für internationale

Studierende oder das Workshop-Angebot

»Communication in English« des Sprachen-

zentrums ergänzen das Angebot.

INNOVATION

Der Wettbewerb um Innovation in Studium und

Lehre ist der Kern der LaborUniversität. Dieses

Teilprojekt fördert das Ausprobieren neuer

Lehr-Lernformen und Prüfungsformate, um

Kompetenzorientierung, Berücksichtigung von

Heterogenität und den »Shift from Teaching to

Learning« in der konkreten Fachpraxis abzubil-

den. Umgesetzt wird dies zum Beispiel durch

den Einsatz digitaler Medien, durch Service

Learning oder problemorientierte Lernkonzepte.

In der ersten Förderphase von StiL wurden 42

jeweils einjährige Lehr-Lern-Projekte an fast

allen Fakultäten durchgeführt. Viele dieser Pro-

jekte konnten die Lehre nachhaltig verbessern.

Die zweite Förderphase begann im Oktober

2016 und erstreckt sich bis Ende 2020. Sie wird

besonders die Bündelung bisher getrennter An-

gebote in den Bereichen Internationalisierung

und Innovation umfassen, sich mit der zentralen

Fortentwicklung verbesserter Steuerungs- und

Partizipationsinstrumente und dem Teilprojekt

Tutoring-Kolleg beschäftigen. Die Teilprojekte

E-Teaching, Career Service international und

Hochschuldidaktische Qualifizierung konnten in

der ersten Förderphase erfolgreich abgeschlos-

sen werden.

In der zweiten Förderphase sollen die Vernet-

zung ausgebaut und weitere Kooperationen

gebildet werden. Auf Landesebene ist StiL beim

Erfahrungsaustausch bereits gut aufgestellt, die

LaborUniversität und das sächsische Verbund-

projekt »Lehrpraxis im Transfer plus« (LiT

plus) arbeiten im Bereich der Hochschuldidak-

tik eng zusammen und haben maßgeblich zur

Förderung einer Lehr-Lern-Kultur beigetragen.

Darüber hinaus ist das Netzwerk der säch-

sischen QPL-Projekte so gut etabliert, dass

gemeinsame Kriterien für die Tutoring-Leitlinie

entwickelt werden konnten.