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UNIVERSITÄT LEIPZIG · JAHRESBERICHT 2016

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PERSONELLE UND FINANZIELLE

ENTWICKLUNG

Mit Zusammenführung des Dezernats Haus-

halts- und Wirtschaftsangelegenheiten mit dem

Personaldezernat zum neuen Dezernat Finanzen

und Personal (Dezernat 3) hat die Universität

Leipzig zu Beginn des Jahres 2016 einen wich-

tigen Schritt auf dem Weg zu einer modernen

und serviceorientierten Finanz- und Personal-

verwaltung gemacht. Außerdem beteiligt sich

die Universität Leipzig an der 2016 begonnenen

Einführung eines ERP-Verbundreferenzsystems

an 13 sächsischen Hochschulen. Als Pilot­

einrichtung für die Gruppe der Universitäten

übernimmt sie dabei eine besondere Verantwor-

tung. Im Fokus der ERP-Einführung standen

während des Jahres 2016 die fristgerechte

Erstellung der Konzepte in den Teilprojekten

(Finanzbuchhaltung, Controlling, Berichtswe-

sen etc.) sowie der Beginn von Ist-Analysen

und die Definition von Soll-Prozessen in der

Zentralverwaltung der Universität.

Die personelle Entwicklung der Universität

Leipzig im Jahr 2016 war gekennzeichnet vom

Spannungsfeld zwischen einem hohen Anteil

von drittmittelfinanziertem Personal aufgrund

erfolgreicher Projekteinwerbungen und den

Kürzungsvorgaben des Freistaats Sachsen bei

den haushaltsfinanzierten Stellen. Im Laufe

des Jahres 2016 sollte die Universität weitere

29 Haushaltsstellen abbauen. Durch eine be-

fristete Sonderzuweisung konnte dieser Abbau

jedoch zunächst teilweise kompensiert werden.

Befristete Sonderzuweisungen des Landes,

zum Beispiel das Bildungspaket 2020 und das

Maßnahmenpaket zur Reduzierung der Überlast

(»Überlastpaket«) führten vor allem in einigen

Fakultäten zu einem zeitweiligen Anstieg der

Beschäftigtenzahl. Die befristet zur Verfügung

gestellten Beschäftigungsmöglichkeiten in den

Fakultäten, Zentralen Einrichtungen und der

Verwaltung entsprechen aber nicht der konti-

nuierlichen Beschäftigungssituation, die sich

zahlreiche Angestellte wünschen und die die

Fachkenntnisse in der Universität sichern.

Die Zahl der Beschäftigten ist vor allem durch

die Sonderzuweisungen gestiegen, der Anstieg

bei den Vollzeitäquivalenten (VZÄ) fällt auf-

grund von Teilzeitbeschäftigungen geringer aus.

Insbesondere der akademische Mittelbau und

das nichtwissenschaftliche Personal profitierten

vom Stellenzuwachs. Das nichtwissenschaft-

liche Personal sah sich aber gleichzeitig mit

wachsenden Anforderungen bei der Verwaltung

von Drittmittelprojekten und Sonderzuweisun-

gen konfrontiert.

Die absolute Zahl der weiblichen Beschäftigten

ist im Hochschulbereich 2016 gestiegen. Ihr

Anteil an den Gesamtbeschäftigten ist in etwa

gleich geblieben. In der Medizinischen Fakultät

konnte der Anteil der weiblichen Beschäftigten

wiederum leicht gesteigert werden.

Die Personalarbeit im Jahr 2016 war insbeson-

dere durch die Novelle des Wissenschaftszeit-

vertragsgesetzes geprägt. Mit einer stärkeren

Qualifizierungsorientierung, angemessenen

Vertragslaufzeiten und dem Ausschöpfen

von befristeten Projektlaufzeiten konnten die

Arbeitsbedingungen im akademischen Mittel­

bau verbessert werden. Durch den Verzicht

auf starre Mindestvertragslaufzeiten soll die

Flexibilität des Wissenschaftsbetriebs erhalten

bleiben. Gleichwohl lässt das Gesetz wesent-

liche Fragen wie beispielsweise die zulässigen

Qualifizierungsziele und Vertragslaufzeiten

offen.

Die Universität Leipzig hat im Juni 2016

den vom Sächsischen Staatsministerium für

Wissenschaft und Kunst (SMWK) vorgelegten

»Rahmenkodex über den Umgang mit

befristeter Beschäftigung und die Förderung

von Karriereperspektiven an den Hochschulen

im Freistaat Sachsen« unterzeichnet und

bekennt sich zur Umsetzung des Rahmen­

kodex im Sinne einer verbindlichen Selbstver­

pflichtung.

Mit der Bildung des Dezernats Finanzen und Personal im Jahr 2016 ist die Universität Leipzig auf dem Weg zu einer

modernen Finanz- und Personalverwaltung