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UNIVERSUM

V

or demHintergrund der Legida-Demons­

trationen und der zahlreichen Gegenbe-

wegungen haben die Leipziger Hochschulen

im Januar 2015 auf Initiative von Uni-Rekto-

rin Professor Beate Schücking den „Donners-

tagsDiskurs“ ins Leben gerufen.

Die Podiumsdiskussionsreihe im Audi-

max der Universität versteht sich als lebendiges

Forum für einen offenen Diskurs zu aktuel-

len Fragen der Zeit. Die Veranstaltungen wer-

den via Live-Stream im Internet übertragen.

Über Twitter können sich Interessierte unter

dem Hashtag

#Dodiskurs

an der Diskussion

beteiligen.

„Die Hochschulen stehen für Toleranz

undOffenheit – sowohl inForschung, Studium

und Lehre als auch mit ihrem Diskussions-

angebot an die Stadt. Religions- und Politik­

wissenschaftler, Soziologen, Kommunikations­

wissenschaftler, Historiker, Ökonomen und

Kultur- und Regionalwissenschaftler aus

Leipziger Hochschulen finden gemeinsam mit

Studierenden, Bürgern und politischen Ent-

scheidungsträgern Antworten auf die Frage,

wie wir künftig in Deutschland leben wollen.

Unterschiedliche Wissensdisziplinen bringen

dabei unterschiedliche Aspekte in die Diskus-

sion“, erläutert Schücking das Veranstaltungs-

format. Problemstellungen zur Demonstra-

tions- und zur Willkommenskultur prägten

die „DonnerstagsDiskurse“ im Jahr 2016. Die

Frage, wie Leipzig mit Gewalt umgeht, wur-

de aus aktuellem Anlass am 14. April 2016

mit Polizeipräsident Bernd Merbitz und dem

Leipziger Oberbürgermeister Burkhard Jung

thematisiert. Bis zum letzten Platz gefüllt war

das Audimax am 28. April 2016, als die Rek-

torin mit Juristen, Historikern und Kommu-

nikationswissenschaftlern die Fragestellung

„Meinungsfreiheit – Wo beginnt sie, wo endet

sie?“ erörterte.

Friederike Rohland

Themen und neue Termine:

www.uni-leipzig.de/diskurs

Königlicher

Besuch mit

sozialem Auftrag

Königin Silvia macht sich

an der Uni Leipzig für

Missbrauchsopfer stark

K

önigin Silvia von Schweden war Anfang

Oktober 2016 an der Alma mater zu Gast.

Als Gründerin der World Childhood Foun-

dation nahm sie an einer Tagung der Stiftung

zum Thema Kindesmissbrauch teil, die im

Audimax der Universität Leipzig stattfand.

Königin Silvia wurde von Rektorin Beate

Schücking auf dem Campus Augustusplatz

begrüßt und trug sich im Neuen Augusteum

in das Goldene Buch der Universität ein. In

ihrer Rede während der Fachtagung setzte sie

sich insbesondere für den kinderfreundlichen

Umgang mit minderjährigen Missbrauchs­

opfern und das schwedische „Barnahus“-

Modell ein.

Nach dem Vorbild des „Barnahus“ will

die World Childhood Foundation 2017 das

erste Childhood Haus in Leipzig einrichten.

Es soll in Zusammenarbeit mit der Klinik und

Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin

am Universitätsklinikum Leipzig unter der

Leitung von Professor Wieland Kieß entste-

hen. Die Einrichtung soll einen Schutzraum

für von Missbrauch betroffene Kinder bilden

und sie durch die verbesserte Zusammen-

arbeit aller Akteure vor einem Befragungs­

marathon während der juristischen Aufarbei-

tung schützen.

Nina Vogt

Mehr Informationen:

http://de.childhood.org/aktuelles/archiv/ erstes-childhood-haus-im-jahr-2017

Queen Silvia of Sweden visited Leipzig University

at the beginning of October 2016. As the founder

of the World Childhood Foundation she took part

in a convention on child protection which was held

in the Audimax of the Alma mater. In her speech

she advocated in particular the appropriate friendly

treatment of under age victims of abuse.

Aktuelle Fragen

der Zeit werden beim

DonnerstagsDiskurs im

Audimax der Universität

Leipzig diskutiert.

(Foto: Swen Reichhold)

Königin Silvia von Schweden warb in ihrer Rede

für das „Barnahus“-Modell.

(Foto: Swen Reichhold)

„DonnerstagsDiskurs“

zu Fragen der Zeit