EDI TORIAL
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A L U M N I — 2 016
Liebe Alumnae,
liebe Alumni,
es ist ein interessantes Phänomen: Die meis-
ten Menschen, die nach Leipzig ziehen – bei-
spielsweise, um hier zu studieren – möchten
die Stadt danach am liebsten nicht wieder
verlassen. Die Liebe der Leipziger zu ihrer
Stadt scheint „hoch ansteckend“ zu sein. Und
sie hat sich mittlerweile in ganz Deutsch-
land und auch international herumgespro-
chen. Die Universität Leipzig profitiert von
diesem guten Ruf ihrer Stadt. Für viele Stu-
dienbewerber
und
Wissenschaftler ist
die hohe Lebens-
qualität in Leipzig
eines der Argumente
dafür, an die Hoch-
schule zu kommen.
Nicht ohne Grund
wirbt die Universi-
tät seit einigen Jah-
ren mit dem Slogan
„Leipzig studieren!“
und hat auch ihr Online-Portal für Studien-
interessierte und -anfänger danach benannt
( www.leipzig-studieren.de ↗ ).Umgekehrt weiß auch die Stadt Leipzig,
was sie an ihren Hochschulen und insbeson-
dere an der Universität mit ihren über 28.000
Studierenden und rund 5.400 Mitarbeitern
hat. Die Geschichte der Stadt, die im Jahr
2015 ihre urkundliche Ersterwähnung vor
1.000 Jahren gefeiert hat, ist eng verknüpft
mit der mittlerweile 606-jährigen Universi-
tätsgeschichte. Diese über Jahrhunderte ge-
wachsene Tradition begreifen beide Akteure
als stabiles Fundament für die Zukunft. „Der
Weg in die globale Wissensgesellschaft des
21. Jahrhunderts kann nur im Bündnis von
Stadt und Universität erfolgreich beschritten
werden“, heißt es in der Präambel zur Koope-
rationsvereinbarung, die die Stadt und die
Universität 2012 abgeschlossen haben und die
wichtige gemeinsame Ziele und Projekte für
die kommenden Jahre definiert.
Das vorliegende Alumni-Magazin 2016
beschäftigt sich mit dieser fruchtbringenden
Wechselwirkung und geht der Frage nach,
auf welche Weise sich die Universität und die
Stadt Leipzig an Schnittstellen wie Bildung,
Wirtschaft, Kultur, Tourismus und Stadtge-
sellschaft gegenseitig bereichern. Synergien
können in eigens konzipierten Kooperations-
projekten genutzt werden, wie es beispiels-
weise bei den gemeinsamen Bestrebungen
zur Förderung des internationalen Lebens
in Leipzig der Fall ist (S. 18). Die Botschaf-
terrolle der Universität für mehr Internati-
onalität wird von
Oberbürgermeister
Burkhard Jung in
den „Reflektionen“
(S. 40) besonders be-
tont. Oft entfaltet das
Zusammenspiel von
Universitäts-
und
Stadtkultur jedoch
auch eine ungeahn-
te
Eigendynamik,
wie am Beispiel des
Leipziger Hörspielsommers (S. 11) oder an
der Wiederbelebung ganzer Stadtteile durch
Studierende (Interview S. 14) abzulesen ist.
Was Leipzig für die Studierenden bedeutet
und in den vergangenen Jahrzehnten bedeutet
hat, berichten fünf Alumni, die auf den Seiten
20 und 21 ihre ganz persönliche Sicht auf die
Stadt als Studentenstadt schildern.
Darüber hinaus werfen wir in den Ru-
briken „Alumni-Netzwerk“ und „Univer-
sum“ einen Blick zurück auf das Jahr 2015
und informieren Sie über Neuigkeiten und
anstehende Ereignisse und Entwicklungen
an Ihrer Alma mater. Vormerken sollten Sie
sich bereits jetzt den 24. und 25. Juni 2016: An
diesem Wochenende findet das vierte fächer-
übergreifende Alumni-Treffen der Universität
Leipzig statt, zu dem Sie herzlich eingeladen
sind (mehr Informationen auf S. 8).
Eine informative und anregende Lektüre
wünscht Ihnen Ihre Alumni-Koordinatorin
Nina Mewes
Übrigens: Das Alumni-Magazin erhalten
alle im Alumni-Netzwerk registrierten Alumni
kostenfrei einmal jährlich zugestellt.
Sollten Sie dieses Heft nicht zugeschickt,
sondern anderweitig in Ihre Hände bekommen
haben, dann melden Sie sich gern unter
www.alumni.uni-leipzig.de/mitgliedschaft ↗an,
damit Sie zukünftig auch direkter Empfänger sind.
„Die Geschichte
der Stadt ist eng
verknüpft mit der
Universitätsgeschichte.“